Bleibt die Nicoya Halbinsel eine blaue Zone?

Nicoya-Halbinsel blaue Zone


Die 5 Kantone Hojancha, Nandayure, Carillo, Santa Cruz und Nicoya auf der Nicoya-Halbinsel  bilden eine der wenigen blauen Zonen, die es auf unserer Welt gibt. Fraglich ist, ob dieser „Titel“ noch lange getragen werden kann, da sich die Gewohnheiten und das Verhalten der Bewohner dieser Zone immer mehr von der ursprünglichen Lebensweise der Ticos abgrenzt…

Was sind blaue Zonen?

Als blaue Zonen bezeichnet man aus geographischer Sicht betrachtet Gebiete, die von bestimmten Faktoren geprägt sind, welche die Bewohner gemein haben. Zu diesen Faktoren zählen zum Beispiel Langlebigkeit, körperliche und geistige Gesundheit und Fitness, gute Ernährung aber auch Spiritualität, Glaube und ein fester Lebensinhalt. Insgesamt gibt es auf der Welt nur 5 blaue Zonen. Neben der Nicoya-Halbinsel können auch Sardinien in Italien, Loma Linda in der USA, Icaria in Griechenland und Okinawa in Japan mit Stolz behaupten, als blaue Zone gekürt zu sein. 

natürliches Essen für ein langes Leben

Auf der Nicoya-Halbinsel gibt es überdurchschnittlich viele Bewohner, die über neunzig oder hundert Jahre alt geworden sind. Dieses hohe Alter haben die Ticos wohl ihrer ursprünglichen und traditionellen Lebensweise zu verdanken. Zu dieser gehört die zwar einfache aber gute Ernährung: Mais, Bohnen, Reis und viel frisches Gemüse und Obst, oft sogar aus eigenem Anbau. Diese Lebensmittel bringen dem Körper alle notwendigen Nährstoffe die er braucht. Zusätzlich zu dem guten Essen kommt eine ausreichende körperliche Bewegung an der frischen Luft. 

Fast-Food-Kultur verbreitet sich 

Doch dieser Lifestyle hat sich im Laufe der Jahre enorm verändert und man muss sich die Frage stellen: Wird die Nicoya-Halbinsel auch weiterhin eine blaue Zone bleiben? Diejenigen, die dieses stolze Alter bereits erreicht haben sind größtenteils fit - sowohl körperlich als auch geistig. Problematisch sieht es eher bei den neuen Generationen aus, deren Langlebigkeit bei weitem nicht mehr so garantiert ist wie die ihrer Vorfahren. Der ausschlaggebende Grund dafür: Neue Essens-Trend, weniger Bewegung und allgemeine Faulheit und Trägheit, die sich auch schon bei der Jugend ausbreitet und zur Gewohnheit wird. Statt Reis und Bohnen kommt immer mehr Fast-Food wie Chips, Pommes  und Nachos auf den Tisch. Dazu gibt es Massen an zuckerhaltigen Getränken. Die Folge sind Krankheiten wie Diabetes und Fettleibigkeit. 

Immer schlechtere Zahlen

Und diese Prognosen sind längst zur Realität geworden, denn zwischen den Jahren 2015 und 2017 diagnostizierte das Gesundheitsamt Costa Ricas alleine in Nicoya 3.667 neue Fälle von Übergewicht bei Menschen in einem Alter von 20 bis 65 Jahren. Aber auch die Sterberate in Nicoya hat in den Jahre 2011 bis 2016 von 29 auf 44 zugenommen. Diese Zahlen sollten ernst genommen werden, denn die heutigen Trends werden der Menschheit noch zum Verhängnis werden. Das traditionelle Essen in Guanacaste ist so einfach, dass die Menschen die Macht nicht erkennen, die hinter den Lebensmitteln steckt. Und wenn es so weitergeht und es auch die letzten der alten Generation nicht mehr gibt, wird es fraglich werden, ob die Gegend um Nicoya den Titel als "blaue Zone" überhaupt noch verdient hat. 


Schlechte Ernährung und ein ungesunder Lifestyle verbreiten sich auf der ganzen Welt immer mehr. Und gerade Faktoren wie Ernährung und Bewegung sind ausschlaggebend für ein langes, gesundes und glückliches Leben. Deswegen sollte man sich auch mit dieser Thematik auseinandersetzen und wissen was wirklich in unserem Essen ist. Außerdem fördern Heilpflanzen in Costa Rica die Langlebigkeit. Und das wichtigste: immer viel bewegen, Stress meiden und sich selber auch mal was Gutes tun, zum Beispiel mit einem Aufenthalt im Hotel Costa Rica. Wem dies nicht so leicht gelingt empfehlen wir den Artikel "Warum kriegen wir es nicht gebacken uns zu ändern"

Pura Vida

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