Dioxin vermeiden auch in Costa Rica
Jeder von uns nimmt tagtäglich völlig
unbewusst Gifte und schädliche Stoffe in den Körper auf, auch hier in Costa Rica. Unter diesen Giften
ist leider auch Dioxin – der toxischste Stoff überhaupt…
Selbst hier in Costa Rica wird man es nicht vermeiden können, mit Dioxin in Berührung zu kommen bzw. es nicht aufzunehmen, denn was man wissen sollte: Das Gift ist überall und es wird wohl keinen Ort der Welt geben, an dem das Toxikum nicht vorkommt. Doch klar ist jedoch: an manchen Flecken Erde gibt es mehr davon, an manchen weniger. Und gerade hier in Guanacaste können wir davon ausgehen, dass die Schadstoffe aufgrund der wenigen Autos und Industrie nicht all zu stark verbreitet sind. Große Fabriken oder Verbrennungsanlagen, welche die Luft verschmutzen gibt es hier kaum und somit sind die Böden und die Luft noch relativ wenig belastet.
Außerdem legen wir
hier hohen Wert auf organische Nahrung, welche grundsätzlich guten Gewissens
verzehrt werden kann. Hier in unserem Hotel Costa Rica haben wir eine Menge an
Obst und Gemüse angebaut, das natürlich immer frisch auf unseren Tellern
landet. Die Eier gibt es von den glücklichen Hühnern des Nachbarn nebenan, und
das Fleisch stammt von den mit selbstangebauten Mais gefütterten Rindern und Hühnern aus den
Bergen. Wir
wissen zwar nicht genau wieviel Schadstoffe hier im Fisch sind, aber
aufgrund unserer eigenen Messungen gehen wir davon aus, dass hier die
Werte im unteren Bereich zu finden sind.
Angeregt
durch den Spiegel Artikel ‚Dioxin: Das ewige Gift‘, wollen wir nun etwas
genauer über die weltweit verbreitete Problematik des Giftes berichten.
Wie kommt das Gift in den Körper?
Produzierende
Arbeiter, durch geschädigte Mütter gestillte Kinder oder einfach nur Konsumenten
der belasteten Nahrung – weltweit schädigt das Gift Millionen von Menschen. Das
liegt daran, dass täglich mehr Dioxin als empfohlen aufgenommen wird und das
völlig unbewusst! Doch woher kommt dieses Gift eigentlich? Im Prinzip lässt
sich die Verbreitung gar nicht vermeiden, denn jeder Verbrennungsprozess – sei es
Müll oder der brennende Kamin an Weihnachten – bildet das Toxikum. Aber auch
chemische Produktionsprozesse, die Stahlindustrie oder Herbizide und
Holzschutzmittel verteilen es in aller Welt.
Nach der Entstehung gerät der
Dreck also in die Luft, woraufhin er von Wind noch großflächig verbreitet wird. Und abschließend setzen sich all die Schadstoffe ab und haften sich in Form von
Bodenpartikel an Gemüse oder Gras, woraufhin die Weiden und Futterpflanzen belastet
werden. Der Teufelskreislauf geht weiter: Die Tiere futtern die verseuchten
Weiden und nehmen die Dioxine auf und am Ende der Nahrungskette steht
letztendlich der Mensch welcher die bereits verseuchten Tiere und deren
Nebenerzeugnisse wie Milch, Eier oder Käse zu sich nimmt. Besonders fatal ist
die Tatsache, dass die stillenden Mütter die Gifte bereits über die Muttermilch
an die Säuglinge weitergeben.
Mit welchen Schäden muss man rechnen?
Es sollte
durchaus ernst genommen werden, welche gravierenden Auswirkungen eine zu hohe
Belastung bzw. Vergiftung mit sich bringen kann: Hauterkrankungen, Schwächung
des Immunsystems, Psychische Störungen, Herz- und Atemwegserkrankungen,
Leberschäden, Bauspeicheldrüsenkrebs, Diabetes oder eben Fehl- und Totgeburten
schwangerer Frauen.
Agent Orange
Richtig
aufmerksam wurde man auf Dioxin - und die Frage wie giftig es für den Menschen
ist - erst seit den Sprüheinsätzen in Vietnam, denn diese hatten missgebildete
Babys und erkrankte Soldaten zur Folge. Damals wurde das Wissen über die
immense Gefahr von der Politik und Industrie einfach verschwiegen mit der
Begründung, man wollte vermeiden, dass das Gift als Massenvernichtungsmittel
eingesetzt wird.
Im Vietnamkrieg ließ Präsident Kennedy das dioxinhaltige Agent
Orange zur Entlaubung des Dschungels und zur Vernichtung der Ernte über
Südostasien sprühen. Ziemlich genau 72Mio Liter wurden von der US Armee versprüht. Das Wissen über die erheblichen Schäden der Zivilisten und
Soldaten wurde von den produzierenden Chemieunternehmen abgestritten. Die
Folgen waren massenhafte Fehl- und Missgeburten sowie erkrankte Menschen im
gesamten Land. 150 000 vietnamesische Kinder wurden behindert. Eine Tragödie, mit welcher die Menschen vor Ort heute noch zu
kämpfen haben.
Wie kann man sich schützen?
Im Grunde
genommen gibt es keine Möglichkeit sich unmittelbar zu schützen, da circa 5-10%
der Dioxin Aufnahme über die Luft geschieht. Die anderen 90-95% werden jedoch
über die Nahrung aufgenommen und diese kann man sehr wohl beeinflussen: Es ist
beispielweise bekannt, dass sehr fetthaltige Produkte besonders viel Dioxin
enthalten, da sich dieses hauptsächlich in Fett ablagert.
Wie wird Dioxin aufgenommen |
Wie bekommt man Dioxin wieder aus dem Körper?
Das Ärzteblatt schreibt: Ist die Substanz erst einmal in den Körper gelangt, so ist es schwierig, es wieder raus zu bekommen. Denn die Halbwertszeiten betragen beim erwachsenen Menschen im Fett für das 2,3,7,8- TCDD sieben bis zehn Jahre. Die Höhe der inneren Belastung des Menschen hängt vorwiegend vom Lebensalter, den Ernährungsgewohnheiten und Gewichtsveränderungen sowie bei Frauen vom Stillen und bei Säuglingen und Kleinkindern von der Stillzeit ab.
Hier noch eine Buchempfehlung zum Thema Gesundheit in Costa Rica.
Ab und an schadet auch eine Entgiftung, Stärkung und somit Energie für unser Leben nicht.
Pura Vida
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