Ein weiterer Schlussstrich: Costa Rica will Plastik verbieten



Neben dem Vorsatz bis zum Jahre 2021 klimaneutral zu sein, hat sich Costa Rica auch zum Ziel gesetzt, ebenfalls bis zum Jahr 2021 komplett auf Plastik zu verzichten und den Gebrauch von – vor allem Einwegplastik – zu vermeiden…

Plastikverpackungen im Supermarkt Costa Rica
Essen wird in Plastik verpackt
Realitätsnah oder Utopie? So schön sich der Verzicht auf Plastik auch anhört…Trotzdem muss man sich die Frage stellen ob ein Leben ohne dieses massiv umweltbelastende Material überhaupt noch vorstellbar ist. Am Morgen auf dem Weg zur Arbeit ein Coffee-to-go-Becher, in der Mittagspause der gekaufte Salat aus der Plastikschale dazu Wasser aus der Plastikflasche, nach der Arbeit noch schnell zum Einkaufen und die Lebensmittel alle schön in die Plastiktüte packen lassen… Traurig aber wahr - Plastik ist ganz unbewusst zu einem festen Bestandteil unseres Alltages geworden, weswegen es vielen von uns bestimmt nicht so einfach fallen würde komplett darauf zu verzichten. 
Fatale Folgen
Viel zu selten setzt man sich mit dem Gedanken auseinander wo all der Kunststoff letztendlich eigentlich landet - denn weltweit werden pro Jahr mehr als 20 Mio. Tonnen an Plastik produziert, eine unvorstellbar hohe Zahl! Galileo schreibt: „Allein in Costa Rica sind es mehr als 4000 Tonnen pro Tag. Circa 20 Prozent davon landen nicht, wie vorgeschrieben, auf Mülldeponien, sondern in Flüssen, Seen, im Meer oder am Strand. Da eine Plastikflasche bis zu 1000 Jahre brauchen kann, um zu verrotten, sind Tiere und Umwelt tagtäglich einer enormen Belastung ausgesetzt.“ Weltweit sind es ganze 8 Mio. Tonnen an Plastikmüll, die in den Meeren landen und die Zahlen sollen sich bis zum Jahr 2050 verzehnfachen.

Lebennsmittel zu oft in Plastiktüten Costa Rica
überall sind Plastiktüten

Zu Gunsten der Tiere und der Menschen
Und gerade Costa Rica, ein Land das so viel Wert auf den Erhalt und den Schutz seiner Natur und Umwelt legt, kann und will nichtmehr länger dabei zusehen, wie das Land und vor allem die Meere mehr und mehr vermüllt werden. Deswegen hat die Regierung mitsamt der Unterstützung der UNO als erstes Land weltweit den Entschluss gefasst, bis zum Jahre 2021 ein totales Verbot von Einwegplastik durchzusetzen. Das soll vor allem zu Gunsten der Meeresbewohner kommen, denn jährlich sterben 100 Tausend Meeresgetiere, darunter auch Meeresschildkröten in Costa Rica, aufgrund des vom Menschen verursachten Plastikmülles, welcher verschluckt wird oder zu Verhedderungen führt. Aber auch die Bewohner des Landes sollen geschützt werden, denn die Kunststoffe zersetzten sich im Laufe der Jahre in immer kleinere Partikel, die zum Einen ins Trinkwasser geraten, und zum Anderen von den Fischen aufgenommen werden, die später von uns gegessen werden. Es ist immer derselbe Teufelskreis und am Ende der Nahrungskette steht immer der Mensch.

Costa Rica will dem Plastikmüll den Kampf ansagen
Grundsätzlich ist die ganze Idee fantastisch! Doch wenn man sich momentan im Land umsieht scheint dieses Ziel noch weit entfernt. Die Strände werden weiterhin tagtäglich von Plastikmüll übersäht, hunderte von Flip-Flops finden regelmäßig ihren Weg zu uns an die Playa Buena Vista. Und auch im Supermarkt wird alles gleich in die Plastiktüte gestopft. Doch das Vorhaben steht fest, „Sämtliche Verpackungen sollen durch Material ersetzt werden, das innerhalb von maximal sechs Monaten biologisch abbaubar ist. Alternativen wären zum Beispiel Wasserflaschen aus Algen oder Folie aus Milchprotein.“ (Zitat Galileo)

Coffee-to-go Becher durch Tasse ersetzen
Kaffetasse statt Becher
In kleinen Schritten zum Erfolg
Wichtig ist es, ein Bewusstsein über den Gebrauch des Kunststoffes zu schaffen. Denn in vielen Fällen ist es gar nicht so schwer auf eine Alternative umzusteigen: Beispielsweise kann die klassische Einkaufstüte ganz einfach durch eine wiederverwendbare Stofftüte oder einen Pappkarton ersetzt werden. Und statt dem Coffee-to-go-Becher kann auch eine Tasse unter den Automaten gestellt werden. Auch hier im Hotel Costa Rica wird ständig darauf geachtet, Plastik so stark wie möglich zu meiden. Wenn jeder es schafft nur kleine Veränderungen in Seinen Alltag zu integrieren, kommt man dem großen Ziel endgültig auf Plastik zu verzichten bereits ein gewaltiges Stückchen näher. Um dieses Bewusstsein zu schaffen, gilt der 1.November als Tag der Ökologie.

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