1.November - Tag der Ökologie
Der
gestrige Tag war für die meisten von uns wohl nichts Besonderes, ein Tag wie
jeder andere. Und auch ich selbst habe erst heute, also einen Tag später
erfahren, dass gestern am 1. November der „Welttag der Ökologie“ gefeiert wurde…
Monteverde Reservat |
Der 1. November wurde der Ökologie gewidmet, um ein
Bewusstsein über die Beziehung zwischen Lebewesen und Umwelt zu schaffen und unser
Volk für die Bedeutung einer harmonischen Beziehung zu unserer Umwelt zu
sensibilisieren. Doch was genau versteht man eigentlich unter dem Begriff „Ökologie“?
Im Grunde genommen handelt es sich ganz
einfach um eine Wissenschaft, die sich mit den komplexen Wechselbeziehungen
zwischen Lebewesen und deren natürlicher Umwelt befasst. Gerne wird das Ganze
auch noch spezifisch in pflanzliche, menschliche und tierische Ökologie
unterteilt.
Ökologie im
Alltag integrieren
Doch die Ökologie sollte keinesfalls nur als Wissenschaft
gesehen werden, die sich um Pflanzen kümmert oder Umweltbewusstsein durch die Entwicklung
biologisch abbaubarer Plastiktüten schafft. Und eigentlich ist es auch traurig,
dass es nur einen einzigen Kalendertag im ganzen Jahr gibt der sich mit
diesem Thema auseinandersetz! Denn das Umweltbewusstsein sollte in den
täglichen Alltag ein jedes Bürgers eingebunden werden, um die Lebensqualität
aller Menschen zu verbessern, um das Leben in all seinen Ausdrucksformen zu
retten und um die komplexen Wechselwirkungen aufrecht zu erhalten. Denn es ist
unmöglich, den jährlich verursachten Schaden, den wir unserem Planeten zufügen,
innerhalb eines Tages wieder gut zu machen.
Probleme
sind real
Und diese Schäden sind präsent und auch deutlich erkennbar:
Wüsten werden immer weitflächiger, die Temperaturen der Erde steigen regelmäßig
an, Artenvielfalten werden zerstört, Erosionen des Bodens, Wasserressourcen
werden immer knapper. Kurz und deutlich – Die Natur und die Biodiversität stehen
vor einem Zusammenbruch. Und diese Tatsache hängt auch stark von uns ab, denn
die Arten verschwinden derzeit zehnmal schneller als wir dachten und tausendmal
mehr als zuvor. Und auch der Druck auf die natürlichen Ressourcen nimmt in
Folge der Überbevölkerung immer mehr zu…
Keine
Ignoranz
Diese Problematik ist vielen leider gar nicht so richtig
bewusst, weil man oft gar nicht wirklich wahrnimmt, was um einen herum so
geschieht. Doch auf unserer Erde leben momentan 7 Milliarden Menschen, von
denen sich 1,9 Milliarden in extremer Armut befinden und 900 Millionen Menschen
haben keinen sicheren Zugang zu Trinkwasser oder sanitären Einrichtungen! Das
betrifft sie womöglich nicht – mich natürlich auch nicht – doch was uns alle
betrifft ist, dass ein weiteres Bevölkerungswachstum mehr Ressourcen erfordern
wird als vorhanden sind und bis zum Jahr 2050 werden 50% der natürlichen
Ökosysteme verloren gegangen sein. Deswegen sollte man nicht nur aus
Nächstenliebe, sondern auch aus Liebe zu sich selbst sorgsamer und
umweltbewusster handeln und nicht nur am 1. November sondern an 365 Tagen im
Jahr ein „grünes“ Bewusstsein haben.
Regentropfen Monteverde |
Die Costa Ricaner haben im Vergleich zu vielen anderen Ländern bereits ein sehr ausgeprägtes Umweltbewusstsein. Mit ihren großflächig geschützten Nationalparks, Reservaten und Ökosystemen sind sie ein großes Vorbild. Aus diesem Grund trifft man hier auch noch viele Tiere und Pflanzen (zum Beispiel Brüllaffen in Costa Rica), die problemlos in freier Wildbahn leben können. Auch der Schutz der Meereschildkröten ist den Ticos besonders wichtig. Die Schildkröteneier werden nämlich gerne mal geklaut....
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