Grüner Kaffee
Grüner Kaffee
Der Klimawandel ist
zurzeit in aller Munde. Vor allem die zentralamerikanischen Länder sind von den
Folgen des Klimawandels betroffen: Immer heftigere Dürreperioden, extrem starke
Regenfälle und der steigende Meeresspiegel machen den Bewohnern von Costa Rica
& Co zu schaffen. Neues vom COP21:
Costa Rica noch nicht
gefährdet genug?!
Sechs zentralamerikanische Staaten fordern nun die weltweite
Anerkennung Ihrer besonderen Situation als gefährdete Region. Das soll dann
auch schwarz auf weiß im neuen Klimavertrag stehen, der gerade in Paris
verhandelt wird. Allerdings steht eine solche Sonderbehandlung bislang nur den
sogenannten Least Developed Countries (LDC) und besonders gefährdeten
Inselstaaten zu.
Costa Rica hatte sich schon vor einigen Jahren das
ehrgeizige Ziel gesetzt, als erstes Land bis 2021 CO2-neutral zu werden.
Mittlerweile wurde dieses Vorhaben auf 2085 verschoben. Jedenfalls tut sich
hier schon einiges in Sachen Öko-Anbau und erneuerbare Energien.
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Klimakatastrophen, weniger Kaffee
Foto: Kaffeeplantage in Costa Rica. Von
http://www.dailyfinance.com/2013/03/20/starbucks-buys-coffee-farm-costa-rica/
|
Kaffee ist ein wichtiges Exportprodukt Costa Ricas, durch
den Klimawandel gingen die Erträge in den letzten Jahren allerdings stark
zurück. Um den Kaffeeanbau wieder auf Touren zu bringen und dabei noch etwas
zum Klimaschutz beizutragen, gibt es seit 2013 Projekte für organischen Kaffee
in Costa Rica.
Auf der Klimakonferenz COP21, die aktuell in Paris
stattfindet, haben Deutschland und das Vereinigte Königreich ihre Unterstützung
zugesagt. Sieben Millionen Euro sollen in das Öko-Projekt fließen. Mit diesem
Geld sollen 6000 familiengeführte Plantagen auf organische Produktion
umsteigen, das Ziel ist es bis 2023 alle Kaffeefarmen CO2 neutral zu betreiben.
Ungenutzte Flächen werden aufgeforstet, Nebenprodukte der Kaffeeherstellung
werden zur Energieerzeugung genutzt und auf chemischen Dünger wird verzichtet.
Seit 2011 gibt es bereits die erste CO2 neutrale
Kaffeeplantage in Los Santos bei San José. Weitere Projekte für Zuckerplantagen
und die Rinderzucht sollen folgen, letztere ist größter landwirtschaftlicher
CO2-Verschmutzer in Costa Rica.
Übrigens, den lokalen, organischen Kaffee kann man auch im
Hotel Paraíso del Cocodrilo nahe Sámara genießen.
Diesen Artikel auf Englisch lesen: Organic coffee, Costa Rica, climate change
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