Das Schweigen der Wale



Vor einigen Monaten strandeten fast 200 Grindwalen an der Küste Neuseelands und über die Hälfte der Tiere verendeten. Immerhin, etwa 60 der Meeressäuger konnten von den rund 500 Helfern gerettet werden.

Hilfe durch Sonar Verbot

Nach einem Sonar Verbot ist es Marineschiffen seit mehreren Jahren untersagt, vor den Kanaren unter Wasser Schallwellen-Geräte zu verwenden. Dieses Sonarverbot hat dazu geführt, dass es dort seitdem zu keiner Massenstrandung von Walen kam.

Vor neun Jahren wurde der Einsatz von Sonargeräten bei Marinemanövern vor den Kanarischen Inseln verboten. Dieses Verbot ist ein großer Erfolg für die spanischen Tierschützer, da es seither keine Massenstrandung von Walen gegeben hat. Dieser Erfolg führt dazu, dass die Kanaren weltweit als Vorbild zum Schutz der Meeresfauna und insbesondere der Meeressäuger angesehen werden, so der Leiter des Instituts für Tiergesundheit der Universität Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC), Antonio Fernández.

Großes Walsterben durch SonarSpanien als Vorzeigeland

Denn allein Spanien habe auf die entsprechende Empfehlung des Europäischen Parlaments 2004 reagiert und Marinemanöver mit dem Einsatz von Sonargeräten, die Schallwellen unter Wasser senden, für das Meeresgebiet um die Inselgruppe im Atlantik vor der Westküste Nordafrikas verboten, führt Fernández weiter aus. Dass dies die richtige Entscheidung war, habe sich spätestens jetzt gezeigt. Mit der Veröffentlichung seiner Ergebnisse hofft der Wissenschaftler andere Länder dazu zu bringen, dem Beispiel zu folgen.

Störung des Tauchverhaltens durch Sonar

In den Jahren 2002 und 2004, also noch kurz vor dem Verbot des Sonareinsatzes, waren insgesamt 18 Wale nach Massenstrandungen auf den Kanaren gestorben. Damals wurde festgestellt, dass direkt vor dem Massensterben Seekriegsmanöver nördlich von den Kanaren durchgeführt wurden. Bei diesen Manövern wurden mit Sonargeräten Explosionen im mittleren Frequenzbereich ausgelöst, eine Methode die zur Aufspürung feindlicher U-Boote genutzt wird. "Wale reagieren sehr sensibel auf die Sonargeräte. Heute weiß man, dass die Tiere in Panik geraten und ihr Tauchverhalten dadurch gestört wird", erklärt Fernández. Das führe bei den Walen zu einem Leiden, das mit der Dekompressionskrankheit bei Tauchern, die zu schnell auftauchen, verglichen werden könne.

Ruhe, bitte!

Der steigende Lärm in den Meeren führt zu einer immer gröβeren Störung der Wale. Denn sie kommunizieren mit Lauten unter Wasser und nutzen Töne zur Navigation und zur Jagd. Vom Menschen verschuldeter Krach, wie er etwa bei seismischen Untersuchungen, Bauprojekten unter Wasser, aber auch mit militärischem Sonar entsteht, behindert die Wale.
Hoffen wir, dass die Studie von Fernández zumindest dazu führt, dass der Einsatz von Sonar auch in weiteren Ländern verboten wird, und der Lärmpegel für die Wale (und auch Delfine) etwas sinkt.

Wale in Costa Rica

Meistens handelt es sich um Buckelwale die in Costa Rica in Küstennähe zu sehen sind. Im Sommer leben sie in den polaren Meeren und sie ziehen im Winter zu den tropischen Gewässern nach Mittelamerika. Sie erreichen eine Körpergröße von 12 bis 15 Metern. Das Gewicht liegt zwischen 25 bis 30 Tonnen. Seit 1966 stehen sie unter weltweiten Artenschutz. Normalerweise kommen die Wale nach Costa Rica im November und gehen wieder im April. Aber durch die Klimaänderung und veränderte Meeresströmungen haben wir sie auch schon bei unseren Delfin-Beobachtungen zu anderen Zeiten gesehen.



Wer diese mayestätischen Tiere schon immer ein mal in echt sehen wollte, kann an Wal- und Delphinbeobachtungsausflügen teilnehmen.

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