Die halben Flipper (Delfin Tour in Costa Rica Samara)
Zu de Fischern
Mit einer Autokolonne von drei Fahrzeugen setzten wir uns - gleich nach einem kurzen Frühstück - um halb neun vom Hotel Paraiso del Cocodrilo in Richtung Samara in Bewegung. Rainer mit mir vorneweg, dahinter die fünf Gäste auf zwei Autos verteilt. Da der Fluss noch vergleichsweise viel Wasser führte und außerdem die zwei Mietwägen nicht gerade Amphibienfahrzeugqualitäten aufwiesen, ging es außen herum. Nach ca. einer halben Stunde Fahrt waren wir dann bei den Häusern der Fischerfamilien am Rand von Samara angelangt.
Gleich nachdem Rainer noch etwas frischen Dorado-Fisch gekauft hatte, wurden wir zu dem Boot der Fischer an den Strand geleitet und schon ging es los. Hinter uns der winkende Hotelchef, vor uns ein wunderschöner Blick über die Bucht und eine kleine unbewohnte Insel. Während unsere zwei einheimischen Fischer / Delfintourguides seelenruhig das kleine Boot durch die Wellen hinaus ins offene Meer steuerten, saßen wir angespannt Ausschau haltend und voller Vorfreude Delfine beobachten zu können, die Kameras im Anschlag, auf den zwei seitlichen Holzbänken verteilt.
Immer weiter ging es hinaus, ohne dass sich auch nur ein einziger Delfin gezeigt hatte. Heute also kein Flipper für uns?!
Tier- und Naturaufnahmen
Statt Tieraufnahmen waren schon etliche Fotos von der Küstenlandschaft, dem offenen Meer und den Bootsinsassen entstanden, als uns ein anderes Fischerboot begegnete. Nichteinmal per Handy hatten unsere Guides Kollegen ausmachen können, die wenigstens auch nur ein Exemplar der fröhlichen Meeressäugern gesichtet hatten und auch der Fahrer des anderen Delfintour-Fischerboots teilte uns per Zeichensprache mit, dass auch die Richtung, aus der er kam, nicht vielversprechend war. Also drehten wir um, um ihm zu folgen.
Und tatsächlich: Keine zwanzig Minuten später hieß es: Delfine voraus! Zwar waren diese tief grau nur etwa halb so groß wie wir es erwartet hatten aber Delfin ist eben nicht gleich Delfin. Fasziniert konnten wir beobachten wie um uns herum mit einem Mal immer mehr Delfinschulen an die Oberfläche kamen, um zu atmen oder den ein oder anderen tollkühnen Sprung zu vollführen und so schipperten wir gemächlich von einer Stelle zur nächsten. Das Thema wer sich als Köder opfern müsste, um wenigstens einen Hai vor die Linse zu bekommen, war somit glücklicherweise auch wieder vom Tisch…Mit beneidenswerter Leichtigkeit und Schnelligkeit glitten die Tümmler durch das tiefblaue Wasser, in dem sich der Himmel spiegelte.
Getränke und Ananas
Nach einiger Zeit und unzähligen mehr oder weniger gelungenen Kameraaufnahmen drehten wir ab und überließen unsere im Wasser lebenden Verwandten wieder sich selbst. Anstelle jedoch sofort volle Kraft voraus zum Strand zurück zu düsen, kam eine Kühlbox zum Vorschein, aus der uns unsere sympathischen Guides kalte Getränke und eine Ananas, die frisch auf dem Boot geschält wurde, zauberten. Anschließend knatterte der Motor aber wieder auf Hochtouren Richtung Strand.
Quasi als krönenden Abschluss unserer Tour erfreuten uns noch ein Paar Meeresschildkröten, welches uns zum Abschied winkte und noch einige außergewöhnliche Fotos bescherte. Insgesamt eine tolle Tour mit einer super Truppe, großartigem Strandpanorama und umwerfenden Meeresbewohnern aber nach fast vier Stunden auf See fühlte es sich dann doch wieder sehr gut an wieder festen, nichtschwankenden Boden unter den Füßen zu haben.
J.Trieb
Wer auch mal so einen Ausflug machen will kann sich im Costa Rica Hotel Paraiso del Cocodrilo anmelden.
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