Hurrikan Sandy - Auswirkungen des Klimawandels?



In New Jersey wurde eine Stadt vom tropischen Sturm Sandy regelrecht zerteilt (Bild NASA)


Nicht nur den meisten Wissenschaftlern ist angesichts zunehmender Katastrophen klar, dass man den Problemen des Klimawandels entgegen arbeiten muss. So werden durch das Verhalten der Menschen die Weltmeere immer wärmer, dadurch entstehen immer stärke Stürme, wie zuletzt der Monstersturm "Sandy". Der Wintersturm "Athena" kam direkt hinterher.

Am 29.10.2012 traf der Supersturm Sandy auf die Ostküste der USA und traf besonders die Bundesstaaten New York und New Jersey schwer. Der Sturm bildete sich im Karibischen Meer, zog dann nordwärts über Jamaika, Kuba, Haiti und die Bahamas, wo schwere Stürme und starke Regenfälle die Folge waren. Auf Haiti starben durch diese Auswirkungen über 50 Menschen, über 18.000 Familien wurden ¬obdachlos und viele Notunterkünfte für die Überlebenden des Erdbebens auf Haiti im Jahr 2010 wurden zerstört. Auch in Costa Rica waren Auswirkungen des Sturmes zu spüren. Es herrschte sowohl tagelanger sintflutartiger Regen als auch starke Winde.
Anschließend zog der Sturm weiter in Richtung US-Ostküste, da er durch ein Hochdruckgebiet nicht über das Meer abziehen konnte. Dieses Hochdruckgebiet war nach Annahme einiger Meteorologen die Folge der Klimaerwärmung, weil das Eis zur Abkühlung im ¬Arktischen Meer dieses Jahr stark geschmolzen war. Infolgedessen konnte der Sturm somit auf dem Weg vom Atlantik über die Karibik bis an die US-Ostküste viel Kraft tanken und entwickelte sich von einem Tropensturm zu einem Hurrikan.

Sturm umfasst eine Breite so groß wie Indien
Sandy kam mit einer großen Wucht: Auf dem Meer wurde laut dem Spiegel eine Böe von 175 km/h gemessen. Anschließend fegte der Sturm mit einer Geschwindigkeit von über 121 km/h durch New York.
Meteorologen hatten vorher vor den Gefahren dieses Sturms gewarnt.Sie sollten recht behalten, jedoch wurde alles übertroffen. Nach Schätzungen sind Schäden von bis zu 50 Milliarden Dollar entstanden.Somit geht Supersturm „Sandy“ als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in die Geschichte der USA ein. Bisher ist von 93 Toten die Rede.
Schaut man sich die Ausmaße dieses Sturms an, ist man kaum überrascht, denn Sandys Wolkenwirbel umfasste eine Breite von fast 3000 Kilometern, dies ist die ungefähre Größe Indiens. Selbst Tropenstürme erreichen oft nicht solche Ausmaße, obwohl diese von warmem Wasser angetrieben meist ungebremst wachsen können. Noch 800 Kilometer von dem Zentrum des Hurrikans wurde nahezu die höchste Sturmstärke gemessen, wobei Hurrikan Sandy eigentlich nur ein Hurrikan der Stufe zwei von fünf war.
Dieser Hurrikan wurde so mächtig, da der Atlantik dieses Jahr so ungewöhnlich warm ist und zusätzlich noch Energie vom Golfstrom bekam.

Wassermassen von einem halben Jahr an zwei Tagen
Die Wolken von Sandy ragten schließlich in eine Höhe von 20 Kilometern, wo sich die Wassermassen enorm abkühlten und bei weniger als minus 50 Grad Celsius gefroren.
Das sogenannte Auge eines riesigen Hurrikans saugt Wasserdampf aus den großen Ozeanen. Dieser bildet sich in einer unvorstellbaren Höhe zu Regentropfen, wobei viel Wärme freigesetzt wird, die den Luftdruck verstärkt. Diese Wassermassen regnen schließlich ab. Der meiste Niederschlag des Supersturms regnete sich südlich von Maryland ab. In der Stadt Easton wurde innerhalb von zwei Tagen 320 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Es regnete Wassermassen von etwa einem halben Jahr an zwei Tagen.
Die außergewöhnlich große Breite von Sandy und unglücklicherweise dazukommender Vollmond, der den Tidenhub verstärkte, sorgten dafür, dass der Sturm schon von Tausenden Kilometern vorher das Wasser vor sich herschob und somit mächtiges Hochwasser auf die USA zukommen ließ.
An der Ostküste der USA wurde am Eingang des New Yorker Hafens eine Welle von zehn Metern über NN von einer Boje gemessen. An der Küste vor New York hob sich der Ozean teilweise um 4,38 Meter. New York war für solche Gefahren nicht ausreichend geschützt - an der Nordseeküste bestünde durch die hohen Deiche bei derartigen Wassermassen eher keine Gefahr.U-Bahnen und Umspannwerke versunken in den Fluten; in New York selbst fiel der Strom aus. Hinzu kam noch, dass Supersturm Sandy auf dem Festland mit arktischen Winden aus dem Norden zusammenprallte und sich die nasse Luft schnell abkühlte. In höheren Lagen wie in Redhouse in Maryland fielen während des Sturms 75 Zentimeter Schnee.

Auswirkungen des Klimawandels
Wissenschaftler analysieren nun, ob es sich bei diesem Supersturm um Auswirkungen des Klimawandels handelt. Dafür spricht wohl, dass der Meeresspiegel durch die Klimaerwärmung, besonders an der Nordostküste der USA stark ansteigt, wodurch sich Sturmfluten stärker auswirken. Allerdings nicht nur der Anstieg des Meeresspiegels, sondern auch die Erwärmung der Meere führt anscheinend dazu bei.Denn Hurrikane und große Stürme entstehen auf den Ozeanen. Je wärmer dieses Wasser ist, desto mehr Kraft bekommen die Stürme letztendlich. Hinzu kam zu diesem Zeitpunkt noch ein Hochdruckgebiet, das sich aufgrund des wenigen Eises im ¬Arktischen Meer über dem Atlantik befand und dem Sturm somit den Weg über das Meer versperrte, um dort abzuziehen.

Wintersturm "Athena"
Der Wintersturm "Athena" brachte in erster Linie den Bundesstaaten New York und New Jersey am 7 November eisige Kälte, Schnee und starke Windböen. In einigen Gegenden fiel uber 20 Zentimeter Schnee.

weiterer news blog aus Costa Rica Samara.



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