Reisebericht: Hühnersuppe mit Augen und Ameisenbären

-Meine Erlebnisse in Ecuador,Nicaragua und Costa Rica- (Teil 1)

Die ganze Geschichte fing damit an, dass meine Nachbarn letzten Winter braungebrannt und erholt aus dem Urlaub wiederkamen, während die Haut der Daheimgebliebenen in den vergangenen Tagen keine Sonnenstrahlen zu sehen bekam.
Durch meine Neugier, die auch ein wenig von Neid angetrieben war, erfuhr ich, dass sie drei Wochen Urlaub im Paraiso del Cocodrilo, was auch ein “Paraiso de Humanos” sein sollte,in Costa Rica verbrachten. Sie verrieten mir auch, dass das Hotel Praktikanten anstellt, was für mich höchst interessant war, da ich im Sommer mein Abitur hinter mich bringen sollte.
Ich wollte sowohl umherreisen, aber auch einen intensiveren Eindruck von einem Ort haben und so bot es sich an entweder ein Praktikum oder Freiwilligendienst zu machen.
Mein Interesse war geweckt und deshalb schrieb ich Rainer, dem Inhaber, eine E-Mail an seine Googlemail Adresse, welche nicht mehr aktuell ist, ich hätte Lust ein Praktikum bei ihm zu absolvieren.
Dies war im Juli. Ich wartete einen Tag, ich wartete eine Woche, ich wartete einen Monat, doch ich bekam keine Antwort. Desillusioniert schaute ich mich nun nach anderen Möglichkeiten um, da ich als Deutsche schließlich einen Plan haben musste, denn die Hoffnung auf eine Antwort von Rainer schwand. Ich bewarb mich in Ecuador bei einer Schule, um dort als Freiwillige zu arbeiten (das “Ja” erhielt ich noch am selben Tag!) und bei einer Schule in Nicaragua, in der meine Schwester arbeiten wollte.
Am Tag nachdem ich die Flüge zu diesen Zielen gebucht hatte empfing ich eine E-Mail von cocodrilo.rainer@gmail.com “Natürlich kannst du kommen”. Da mich dieses Ziel durchaus mehr lockte, als zwei mal in einer Schule zu arbeiten entschied ich der Schule in Nicaragua ab- und dem Paraiso del Cocorilo zu zusagen.

Der 16. Oktober war dann der Tag meines traenenreichen, aber vorfreudigen Abschieds.
Ich flog nach Quito, Ecuador und erlebte den schlimmsten Tag meines Lebens.
Im Flugzeug lernte ich Ruben kennen, der mir anbot mich in die Nähe des Dorfes Salasaca, in welchem ich an in der Schule arbeiten sollte, zu bringen. Allerdings verschwieg er mir, dass er noch einen Geschäftstermin hatte, bei dem ich im Auto warten sollte. Es waren zwei Stunden! Als er endlich zurückkam dachte ich wir würden uns endlich auf dem Weg machen, aber falsch gedacht. Er entschied, dass wir noch Mittagessen wollten. Serviert wurde eine Hühnersuppe, welche mit Augen und Innereien angereichert war. Dann ging die Fahrt weiter und nach einer Stunde fahrt meinte Ruben, er müsse mich jetzt rauslassen und so stand ich irgendwo im Nirgendwo alleine mit meinem Rucksack. Ich fand heraus, dass ein Bus in das Dorf fahren würde. Ich nahm den Bus und anschließend ein Taxi auf den Berg, auf dem die Schule gelegen ist.

Fortsetzung folgt...
Theresa Sulimma

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