Volksabstimmung zu Cafta in Costa Rica

Die Volksabstimmung zu Cafta ist am vorletzen Sonntag, den 7.Oktober in Costa Rica über die Bühne gegangen und die Befürworter haben mit etwas über 51% dem Kooperationsvertrag mit den USA, Guatemala, Honduras, Nicaragua, El Salvador und der Dominikanischen Republik zugestimmt. Der Vertrag hat heftige Diskussionen im Land verursacht und bis heute wird heftig gestritten. Wahrscheinlich hat fast keiner ausgenommen die, die es mußten, die sogenannten Experten, den umfangreichen Vertrag gelesen, geschweige denn verstanden. Rein gefühlsmäßig kann man davon ausgehen, dass die großen amerikanischen Multi-Unternehmen letzten Endes am meisten profitieren werden. Viele sprechen vom „desarrollo“ also vom Fortschritt. Der kann aber so oder so aussehen. Schöne Beispiele haben wir ja auch in Spanien, Portugal und den anderen Urlaubsländern. Was jetzt genau passieren wird, bleibt abzuwarten. Insgesamt ist die Entwicklung sehr unübersichtlich, die Korruption hier, wie überall ist weit verbreitet. Allerdings werden kritische Stimmen immer lauter. Nachzulesen auch in der costaricanischen Zeitung La Nación, wo man zum Beispiel nachfragt, wo denn die Gelder geblieben sind, die die Kommunen für den Straßenbau erhalten haben oder endlich reklamieren einige Leute die Abtragung von Material aus den Flüssen und die Verschmutzung durch Industrieunternehmen. Ich bin gespannt, inwieweit sich diese Tendenz durchsetzen kann.

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